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Das Hier und Jetzt

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Das Hier und Jetzt ist das, was man hat, in den Händen hält, aber nicht lange oder doch ewig im Hier und Jetzt ist man immer irgendwo an einem Ort, den man gerade sieht, wahrnimmt, mit den Händen berührt das einzig reale das man mit offenen Augen betrachten kann Vergangenheit und Zukunft existieren nur, wenn man die Augen schließt, weil man das Hier und Jetzt vielleicht nicht erträgt doch es ist und bleibt, es hält uns fest— sinnlos ist die Flucht vor der Gegenwart. © Ella L. Photo by rustman on Foter.com / CC BY-NC-ND

Wirklich frei

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Auf den Spuren nach mir selbst gibt es wohl viel zu ermitteln in alle Richtungen schweift mein Blick, sammelt alles, was verdächtig ist Anhaltspunkte, Indizien Gründe für meine Taten Erklärungen für meine Träume alles in mir liegt verstreut ein Bild aus tausend Teilchen liegt brach eine große Arbeit liegt vor mir– bis ich alles zusammenklaubt, aneinander gereiht, Zusammenhänge durchleuchtet hab', vergeht viel Zeit ... doch sie ist nicht verloren und der Mühe wert wenn man endlich sich selbst gefunden hat, sich selbst erkennt und nicht mehr leugnet wenn man sich nicht mehr zu verstellen braucht, zu sich selbst zu stehen traut– Nur dann fühlt man sich wirklich frei. © Ella L.

Schicht für Schicht

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Bis das Leben vergeht, wird Zwiebel geschält Schicht für Schicht lugt das wahre Ich hervor doch bis alle Zwiebelschalen am Boden liegen, kann es dauern mit dem Häuten im Zwiebels Kern liegt die Wahrheit man wird es sehen, wenn sie nackt und abgeschält, frei vor einem steht hat man sie von allen Schichten befreit sieht man den Kern des eigenen Selbst dann weiß man, wer ein Leben lang unter all den Schalen sich versteckt hat ... © Ella L. Photo on  Foter.com

Nachthimmel

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Der Nachthimmel ist in Dunkelheit getauchte Ewigkeit, die alle Träume der Menschheit aufbewahrt und für jeden Traum einen Stern leuchten lässt, bis die aufgehende Sonne die Nacht vom Himmel drängt— undendlich die Träume, unendlich die Sterne unendlich viele Nächte, solange die Erde sich dreht ... © Ella L.

Ein Konzert und das Glück

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Im Konzert saßen sie nebeneinander, die Hände haltend und dachten an die Zeit zurück, als sie einander noch nicht kannten und einen bestimmten Song der Sängerin alleine, jeder für sich abends oder unterwegs im Auto immer wieder  hörte und mitgesungen hatte sie dachten daran,  wie sie sich damals,  als sie einander noch nicht kannten, nach einer noch unbekannten Person sehnten die sie lieben und glücklich machen würde, ins Konzert der Sängerin mitginge und sie wären genauso verliebt, wie die Liebenden in dem Song, den die Sängerin damals im Radio sang sie hielten sich an den Händen, blickten sich an, dann küssten sie sich, damit sie glauben konnten, dass sie nun zu zweit im Konzert derselben Sängerin waren, denselben Song von damals hörten  und fühlten, die Liebenden in diesem Lied waren sie selbst— so faszinierend,  so unglaublich  war das Glück. © Ella L.

Geheimnisse

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Tisch und Bett zu teilen heißt: - das Leben teilen - Gefühle teilen - Gedanken teilen - Vertrauen teilen - auch Geheimnisse ...? Wenn man alles über sich preisgibt macht man sich abhängig die Liebe vereint, die Liebe trennt, wenn sie nicht mehr ist, die geteilten Geheimnisse bleiben bei einem Menschen, der einem fremd geworden ist, den man vielleicht nicht mehr liebt— ob dieser Mensch die Geheimnisse vergißt ob er sich rächt, sie gegen den verwendet, der ihn verlässt und später: Teilt dieser Mensch die Geheimnisse des Verflossenen mit dem Neuen in seinem Leben ...? Geheimnisse bleiben nur so lange geheim, bis man sie für sich behält wenn man sie teilt, strömen sie unkontrolliert in die Welt ... © Ella L.

Der Fluss des Reichtums

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Das Leben im Überfluss der Reichtum fließt von da nach dort, meistens aufwärts, nicht abwärts nach oben, nicht nach unten die da oben, die da unten— dazwischen der Fluss des Reichtums, an den die da unten nicht herankommen, ihn aus der Ferne, aus der Tiefe voller Sehnsucht betrachten, als wäre er der nachtblaue Himmel voller Sterne, unerreichbar weit für jene, die in der Tiefe kauern, sich abstrampeln, aber nicht weiterkommen, träumen ... hoffen ... an Wunder glauben ... © Ella L.